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Kein Wunder vertraust du mir nicht (wenn du mich aus der Presse kennst)

Denn dass du mir nicht vertraust, liegt daran, dass du mich bisher nur als Persona aus den Medien kennst. Kurz: Du kennst mich und meine Arbeit nicht … wirklich. Wie denn auch?

Mir ist da letztens etwas aufgefallen. Und zwar beim Thema Anfragen und Kennenlern-Calls mit neuen Klienten, die relativ stabil nach einem großen Interview bei mir eintrudeln.

  • Die meisten, die mich bereits seit Jahren auf Instagram verfolgen, schließen selbstbewusst Verträge ab und entscheiden sich unabhängig vom kostenlosen Kennenlern-Call für eine Beratung.
  • Der große Rest, der mich „nur“ aus der Presse kennt, ist skeptisch, will erstmal ausführlich sprechen – und meldet sich danach in 50 % der Fälle nie wieder. Was natürlich für beide Seiten frustrierend ist.

Also: Wenn du mir eh schon seit Jahren folgst, dann ist dieser Beitrag nichts für dich. Denn du kennst mich, meine Haltung und meine Werte ja schon.

Wenn du dir aber denkst: „Ja, ich vertraue dieser komischen Exil-Österreicherin mit ihrer Kündigungsberatung noch nicht ganz!“, dann bist du hier richtig.

Denn dass du mir nicht vertraust, liegt daran, dass du mich bisher nur als Persona aus den Medien kennst. Kurz: Du kennst mich und meine Arbeit nicht … wirklich. Wie denn auch? Dafür ist ein Interview oder Portrait viel zu schnelllebig.

  • Du weißt nicht, dass ich bereits vor fünf Jahren ein Buch über die schlechten Arbeitsbedingungen in der Kulturbranche (Rowohlt Verlag) geschrieben habe.
  • Dass ich mit meinem Gesicht seit 2014 für Anti Work stehe.
  • Du hast noch nichts von der jahrelangen Arbeit, die ich bereits in mich, mein Wissen (Jura-Studium), meinen Blog groschenphilosophin und meinen Podcast „The Bleeding Overachiever“ gesteckt habe, mitbekommen.

Das? Kannst du unmöglich in einer Kennenlern-Session nachholen. Klar, wir sehen, ob der Vibe zwischenmenschlich passt. Aber ich werde dich nicht alleine durch mein Gesicht und ein paar nette Worte davon überzeugen können, dass ich kompetent und glaubwürdig bin.

Deshalb möchte ich dir ein paar Ressourcen dalassen, anhand derer du dich schonmal vorweg mit mir anfreunden kannst.

Ich denke, dass du anhand dieser Ausschnitte schon relativ genau wissen wirst, ob die Zusammenarbeit mit mir etwas für dich ist, oder nicht.

Folge mir am besten auf meinem „privaten“ instagram Account – und lies dir hinterher folgende Blogposts durch.

Blogpost: Arbeitszeugnisse sind crap

Blogpost: Zahlungsklage: Wie du deinen (Ex-)Arbeitgeber ohne Anwalt verklagst

Blogpost: Der ANTIWORK Subreddit ist der vielleicht beste Protestaccount im Kapitalismus

Blogpost: Anne braucht Urlaub! Was der Umgang mit Ministerin Spiegel über Deutschlands Arbeitswelt aussagt

Danach kannst du immer noch alle Episoden von meinem Podcast „The Bleeding Overachiever“ anhören. Dem ersten deutschsprachigen Anti-Work-Podcast!

Oder mein Buch “Dear Girlboss, We Are Done” (2020) bestellen.

Spätestens jetzt weißt du, ob du mich wirklich kennenlernen möchtest. Oder ob die Neugierde nach dem Interview abgeflaut ist.

So oder so: Teile es mir am besten per E-Mail mit, wenn du einen Call canceln möchtest oder sage direkt in Calendly ab.

Danke!

Von Bianca Jankovska

Bianca Jankovska ist Kommunikationswissenschaftlerin und Wirtschaftsjuristin by Abschluss, Autorin und Philosophin by heart. Sie ist Gründerin des Magazins Groschenphilosophin - das erste Mag zur politischen und psychosozialen Dimension von Social Media, Spätkapitalismus und Popkultur.